Fixierung von Untersuchungsmaterial

Bitte achten Sie darauf, Flüssigmaterial auslaufsicher und die Objektträger bruchsicher verpackt zu verschicken. In allen Fällen ist eine Angabe über die Entnahmelokalisation des Untersuchungsmaterials zu machen. 

Histologie
Gewebsproben und Operationspräparate müssen vor der Weiterverarbeitung mit Formalin fixiert werden, um die Autolyse zu stoppen und das Gewebe zu härten und besser schneidbar zu machen. 
Die dafür benötigten Probengefäße stellen wir Ihnen auf Anforderung zur Verfügung. In die Gefäße muss 4%-ige gepufferte Formalinlösung gefüllt werden. Dabei ist zum Einen unbedingt darauf zu achten, dass je nach Größe der Proben bzw. Operationspräparate eine passende Gefäßgröße ausgewählt wird, zum Anderen, dass ausreichend Formalin zum Gewebe gegeben wird (Verhältnis Formalin zu Gewebe ca. 6-10:1; bei großen Volumina sollte das Präparat zumindest von Formalin bedeckt sein). Gerade bei großen Operationspräparaten kann ein zu kleines Gefäß und eine unzureichende Zugabe von Formalin dazu führen, dass das Gewebe autolytisch wird und damit keiner optimalen histologischen Untersuchung zugänglich wird, insbesondere können dann evtl. benötigte Zusatzuntersuchungen wie molekularpathologische Untersuchungen unmöglich werden.

Eine Ausnahme davon sind Schnellschnittuntersuchungen. Hier muss das Gewebe unfixiert ohne Zugabe von Formalin und am besten gekühlt schnellstmöglich in die Pathologie zur weiteren Bearbeitung gebracht werden.

 

Gynäkologische Zytologie
Abstrichpräparate luftgetrocknet oder fixiert (Alkohol für mind. 30 Minuten oder Spray-Fixation) einsenden. Für CINtec PLUS-Untersuchung, L1-Kapsid und HPV-Nachweis-/Typisierung sind entweder ein zusätzlicher fixierter Abstrich oder Flüssigmaterial nötig.

 

Extragenitale Zytologie

Seröse Flüssigkeiten (Pleura- und Perikardergüsse sowie Aszites): kein Zusatz von Konservierungsmitteln, wenn möglich gesamtes Punktat einsenden.

Liquor: sofortiges Überbringen in das Labor, ansonsten sofort Zytozentrifugate anfertigen (Liquor ist nach max. 2 Std. nicht mehr zu beurteilen).

Punktate (z.B. Schilddrüse, Pankreas, Lymphknoten): Ausstriche anfertigen, Lufttrocknung.

Urin: Frischer Spontanurin, 1:1 mit 50%-igem Alkohol versetzen; bei Tumorverdacht erhöht die Untersuchung an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sensitivität. Kein Morgenurin, kein Sammelurin.

Sekrete (Mamille): Ausstriche anfertigen, anschließend Lufttrocknung oder Spray- bzw. Alkoholfixation.

Spülflüssigkeiten (Bronchiallavage, BAL, Spülzytologie Lunge, Niere, Blase, Douglas): nativ und rasch einsenden, ansonsten kühlen.